Von Anfang an Finanzen im Blick haben: häufig eine Herausforderung für Frauen!

28.03.2021

"Frauen verdienen im Durchschnitt nicht nur weniger als Männer, sie kümmern sich auch insgesamt weniger um ihre finanzelle Situation und (Alters-)Absicherung. Laut einer Studie der Postbank beschäftigen sich fast 30% der Frauen überhaupt nicht mit ihren Finanzen und 25% haben keine private Altersvorsorge. Und das, obwohl Frauen einer OECD-Studie zufolge durch Auszeiten für die Familie und Teilzeit im Schnitt im Alter 46 Prozent weniger Rente aus der gesetzlichen Kasse bekommen als Männer. Vorsorge ist also ein absolutes Muss.
Ob man selbst fair bezahlt wird, verrät mit wenigen Klicks der neue „Interaktive Gehaltsvergleich“ des Statistischen Bundesamts. Auf Basis des Alters, Ausbildung, Branche, Betriebszugehörgkeit und Bundesland, ermittelt der Rechner für Männer und Frauen separat das durchschnittliche Bruttogehalt.
Das traurige Ergebnis im Selbsttest: Selbst in der Unternehmensberatung, die gemeinhin nicht als schlecht bezahlter „Frauenberuf“ gilt, Einkommensdifferenz auch bei jungen Männern und Frauen um die 30 von 10%!
Der Equal Pay Day hat also auch heute noch seine Berechtigung. Wir sollten aber nicht beim Gehalt Halt machen. Wichtig für Frauen ist es, insgesamt ihre finanzielle Situation bis zur Rente zu beleuchten und dabei auch die finanziellen Konsequenzen persönlichen Lebensentscheidungen miteinzubeziehen. Nur so entsteht finanzielle und persönliche Unabhängigkeit!" 
Dr. Mirjam Lange, Unternehmensberaterin