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FU Meckenheim/MG
Sabrina Gutsche feierte Jubiläum: Seit 10 Jahren ist sie die Vorsitzende der Frauen Union Meckenheim. Zudem ist die Kommunalpolitikerin stellvertretende Vorsitzende der Kreis-Frauen Union und natürlich Ratsfrau vor Ort. Wir stellten ihr zum Zehnjährigen zehn Fragen.
Du bist politisch sehr engagiert und das bedeutet großes Interesse. Was bewegt dich dazu?
Ich bin dankbar für das Leben, das ich führe und möchte etwas zurückgeben. Außerdem meine ich, dass man sich selber engagieren muss, um Kritik üben zu können. Heute ist es leider oft umgekehrt üblich: meckern, aber nichts tun.
Was waren die Highlights der zehn Jahre als FU-Vorsitzende? Worauf bist du stolz?
Stolz bin ich auf die Mitglieder unseres kleinen Vorstands, die seit vielen Jahren so gut zusammenarbeiten und Großes bewegt haben. Meine Highlights in den zehn Jahren waren unsere Fünfzig-Jahr-Feier 2015 und der Auftritt von AKK im vergangenen Jahr. Schön fand ich auch die Stadtrundfahrtz mit dem Bürgermeister, zu der wir eingeladen hatten.
Gab es auch negative Erfahrungen?
Nicht wirklich. Manchmal klappt nicht alles so wie gedacht, aber das gehört dazu.
Was sollen die nächsten 10 Jahre für die Frauen Union bringen?
Ich wünsche mir, dass die CDU einen großen Schritt in Richtung Parität in Ämtern und Mandat macht. In der Wirtschaft sollen endlich gleiche Gehälter für Männer und Frauen bezahlt werden. Zur Chancengleichheit gehört auch, das Frauen wirklich eine Wahl haben, wie sie Familie und Beruf vereinbaren ohne finanzeille Nachteile – dafür haben wir einen Antrag auf Bundesebene eingereicht. Speziell für die FU Meckenheim wünsche ich mir, dass wir weiter gute Ideen haben und uns ins politische Geschehen einmischen – und dafür viele Frauen zur Mitarbeit begeistern können.
Und für dich persönlich?
Ich wünsche mir – wei wohl alle Menschen – Gesundheit für meine Familie und mich.
Hast du ein Vorbild?
Kein spezielles, aber generell: starke Frauen, die unter widrigen Umständen ihren Weg gegangen sind. Dazu gehören für mich fast alle Politikerinnen in der jungen Bundesrepublik. Beeindruckend finde ich über Parteigrenzen hinweg die Juristin Lore Maria Peschel-Gutzeit (SPD).
Frauen sind in der Politik noch immer unterrepräsentiert. Woran liegt das deiner Meinung nach,
und wie kann man es ändern?
Wir Frauen trauen uns immer noch nicht genug zu und müssen lernen, selbstbewusst aufzutreten. Ändern kann man es, indem wir Frauen lernen, mehr miteinander zu agieren, Netzwerke zu bilden und Hilfe anzunehmen.
Was wünschst du dir für Meckenheim?
Dass Meckenheim von der derzeitigen Entwicklung weiter profitiert, eine lebendige Stadt bleibt, in der sich alle unsere Bürgerinnen und Bürger zu Hause fühlen.
Welchen Ausgleich hast du von deiner politischen Arbeit?
Meine Familie, Reisen und jede Menge Bücher.
Mit wem würdest du gern einmal für einen Tag tauschen?
Mit Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Ich liebe Zahlen, und es scheint mir eine sehr spannende Aufgabe, zum jetztigen Zeitpunkt die europäische Geldpolitik zu gestalten.
Die Fragen stellten Ariane Stech und Anne Viehmann aus dem Vorsitzendenteam der FU Meckenheim. Ebenfalls zum Vorsitzendenteam gehört Christiane Schmitz.
Sabrina Gutsche lebt in Meckenheim, sie ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Die Finanzwirtin kandidiert in diesem Jahr für den Kreistag Rhein-Sieg.
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